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  • AutorenbildElley Tung

Was bringt uns die Prokrastination?

Stell dir mal vor, das Schulexamen würde vor 9 Monaten bekannt gegeben. Würdest du heute mit der Vorbereitung anfangen? Wahrscheinlich nicht, weil du 9 Monate Zeit dafür hättest. Jetzt würdest du in 3 Wochen das Examen machen, würdest du dich langsam daran setzen, oder lieber noch später? Letztendlich hättest du nur 3 Tage für die Vorbereitung deines Examens. Ich gehe davon aus, dass du dich beschweren würdest, dass du vor dem Examen nur wenig Zeit hättest.


Nachdem ich viele Erfahrungen von den anderen gehört habe, würde ich die Gründe der Prokrastination in den folgenden drei Kategorien zusammenfassen:


1. Wenn man sich nicht nach dieser Aufgabe fühlt


Ein typisches Beispiel ist die Hausarbeit: "Wenn ich jetzt die Wohnung aufräume, wird niemand die Sauberkeit und die Ordnung sehen, weil ich in den nächsten Tagen keinen Besuch habe. Es macht keinen Unterschied, wenn ich die Aufgabe erst in ein paar Tagen erledige."


Ein anderes Beispiel gehört zu einem Phänomen im Büro: Nach dem Mittagessen in der Bürokantine spült jeder seine eigene Lunchbox. Ein Mitarbeiter, meistens eine Führungskraft, hat keine Zeit mehr, weil er dringend ein wichtiges Meeting hat und betont, dass er später das Abspülen erledigen würde. Die Putzfrau war dann so nett, dass sie diesmal alles für ihn erledigt hat. Nach und nach ist es eine Gewohnheit und ein Phänomen geworden, dass die Putzfrau die Lunchboxen für alle Führungskräfte spült. Sie hat ja auch Angst, gegen den Strom zu schwimmen. Schließlich hat es sich so entwickelt, dass die Putzfrau auch täglich für sie Kaffee oder Mittagessen besorgt.



2. Wenn die Aufgabe für einen schwer und kompliziert ist


Aus diesem Grund steigt der Widerwillen gegen die Aufgabe. Prüfungen und Examen fallen mir sofort ein, weil man zur Vorbereitung oft hohe Konzentration braucht. Es wäre sogar schwieriger für diejenigen, die zu Hause viele Ablenkungen haben, weil sie in die Bibliothek gehen müssen, um sich auf die Vorbereitung zu konzentrieren. Das bedeutet, dass sie sich absichtlich umziehen müssen, dass sie die Schuhe anziehen und vielleicht auch mit dem Bus zur Bibliothek fahren müssen. Besonders wäre es in dieser Zeit einfach zermürbend, für die Examen zu lernen. Viele würden sagen, dass sie lieber später darauf zurückkämen.



3. Wenn man alles über den Kopf wächst


Wäre es nicht auch ein Problem, wenn man zu viel um die Ohren hat? Da man nicht weiß, ob man es überhaupt schaffen kann oder gar nicht weiß, womit man anfangen soll. Am Ende vergeht die Zeit weiterhin schnell und man muss somit die Aufgaben weiter aufschieben.



Die Gründe zum Aufschieben sind ohnehin logisch. Zum einen ist das Aufschieben schön, weil man etwas Unangenehmem kurzfristig aus dem Weg geht. Außerdem kann man sich wenigstens für eine Weile ablenken. Aber zum anderen baut sich der Druck weiter auf, wenn wir Dinge weiterhin aufschieben. Wir können zwar dem Druck nochmal entgehen, aber die Aufgaben sammeln sich an.


Ich bekomme persönlich Leidensdruck, wenn ich Dinge aufschiebe. Im Gegensatz dazu ziehe ich selbst sehr oft die Frist ein bisschen nach vorne, sodass ich Puffer habe, falls etwas dazwischen kommt. Im Falle eines großen Projekts fällt es mir meistens schwer, weil ich gerne alles früher als vorgegeben erledigen will, während das Team die Erledigung der Aufgaben gern auf den letzten Drücker schiebt.


Würden wir eigentlich nicht mehr davon profitieren, wenn wir Sachen planmäßig erledigen? Würde es uns schwer fallen, wenn wir etwas gut strukturieren, obwohl die Frist noch in weiter Ferne ist? Meines Erachtens nach führt das Aufschieben dazu, dass es einen am Ende mehr unter Druck setzt. Die Aufgaben werden nur weiter anstehen, bis man sie erledigt hat. Dieser stressige Lage würde ich lieber nie zu Leibe rücken müssen.

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